Wir über unsUnsere AnalysenUnsere Produkte in der ÜbersichtUnser SchadstofflexikonNeu: WebseitensuchmaschineFragen und KommentareInteressante LinksInhaltsverzeichnis von www.umweltanalytik.com
Über 700 Produkte aus verschiedenen Bereichen
 
 
 

Umweltanalytik

 Ingenieurbüro Oetzel - Umweltanalytik

TBT - Tributylzinnverbindungen

TBT ist die Abkürzung für Tributylzinn, eine der giftigsten Chemikalien, die der Mensch bewusst in die Umwelt ausbringt. Die organische Zinnverbindung wird als Biozid bei der Herstellung von Unterwasser-Schiffsanstrichen eingesetzt. Diese nicht faulenden Farben Antifoulingfarben verhindern den Bewuchs der Schiffe durch Muscheln, Seepocken und Algen, indem die Lebewesen beim Kontakt mit der giftigen Farbe abgetötet werden. Das aus den Anstrichen freigesetzte, schwer abbaubare TBT belastet heute viele Flüsse und Meere. Durch seine Wirkung als Umwelthormon sterben in weiten Meeresgebieten Muscheln und Meeresschnecken aus; es reichert sich in der Nahrungskette an und gefährdet auch Fische, Wale und schließlich den Menschen.

In Deutschland werden jährlich mehrere tausend Tonnen des Giftstoffes für Schiffsanstriche hergestellt. Das Gift gelangt nahezu vollständig in die Umwelt.

Chemische Organozinnverbindungen gelten allesamt als giftig. Die bekannteste Substanz ist Tributylzinn. TBT gilt nach Aussagen von Wissenschaftlern und der Hersteller selbst als eines der giftigsten chemischen Produkte, die Menschen jemals bewusst in die Umwelt eingebracht haben.

Eine vom ARD-Magazin "Plusminus" in Auftrag gegebene Untersuchung brachte jedoch Alarmierendes zu Tage: die hochgiftige Chemikalie findet auch in Teppichen, Bekleidung und Holzschutzmitteln Verwendung. In zwei Drittel der nach dem Zufallsprinzip gekauften Warenproben fand das beauftragte Labor teilweise extreme TBT-Werte. Das Gift steckt vor allem in Sportkleidung aus Kunstfasern.

Die Schwermetallverbindung steht in dem Verdacht, hormonelle Veränderungen beim Menschen hervorzurufen. So könnte TBT auch eine Ursache für die zunehmende Unfruchtbarkeit von Männern sein und bei Frauen zur Vermännlichung führen. TBT kann bereits in sehr niedrigeren Mengen seine verhängnisvolle hormonelle Wirkung entfalten. Tributylzinn ist in der Lage in das Hormonsystem einzugreifen und dieses durch falsche Signalgebung zu beeinflussen. Diese Wirkung von TBT, dem bisher einzigen bekannten Stoff mit androgenem (vermännlichendem) Effekt wurde an Wasserschnecken beobachtet. Bei vielen arten, wie z.B. der Wellhornschnecke, werden bei beiden Geschlechtern sowohl Östrogen (weibliches Geschlechtshormon) als auch Testosteron (männliches Geschlechtshormon) produziert. Überwiegt die Östrogenproduktion, werden weibliche Merkmale, überwiegt die Testosteronproduktion werden männliche Merkmale ausgebildet. Die Wirkungsweise des TBT basiert auf einer Blockierung der Östrogen- und einer Erhöhung der Testosteronproduktion, was bei vielen Tierarten zu den genannten Mißbildungen führt. Giftig sind zudem auch die Abbauprodukte von TBT: Di- und Monobutylzinn. Beide Stoffe sind im Gewebe von Meerestieren und in Sedimenten zu finden. 

In zwei erst vor kurzem veröffentlichten Untersuchungen aus den USA wurde menschliches Blut beprobt. In den meisten Proben wurde TBT gefunden. Beim Menschen kann TBT das Immunsystem schädigen, indem vor allem die Funktion von Immunzellen, die gegen Infektionen kämpfen, gestört wird. Für den Menschen wurde auf Basis dieser Wirkung im Jahr 1993 ein maximaler tolerierbarer Aufnahmewert (TDI) von ca. 15 Mikrogramm pro Tag abgeleitet. Wie aber im Juni 1999 bekannt wurde, wirkt TBT auch beim Menschen als potentiell endokriner Stoff, der das Hormonsystem schädigen kann. Weiterhin sind bei Säugetieren embryotoxische und thymustoxische Wirkungen dokumentiert. Diese Wirkungen werden jedoch bei dem TDI-Wert nicht berücksichtigt. Hinzu kommt, daß das TBT-Abbauprodukt DBT (Dibutylzinn) bei Säugetieren ähnlich toxisch wirkt wie TBT.

TBT Lind seine Abbauprodukte dürfen daher aus Sicht von Greenpeace überhaupt nicht in der Nah­rung enthalten sein.

Insbesondere Kunstfaserartikel wurden und werden bis heute, wie die Plusminus-Untersuchung zeigt, mit TBT sowie Monobutyl- und Dibutylzinn behandelt. Unter anderem wird damit häufig ein antibakterieller Effekt zum Beispiel in Sporttextilien angestrebt. Die Organozinnverbindungen können verhindern, dass die Kleidung bei starken Schweißaufnahme anfängt zu riechen. Deshalb werben einige Hersteller von Radhosen, bei denen Plusminus Organozinnbelastungen festgestellt hat, zum Beispiel mit einem sogenannten „antibakteriellen“ Effekt.  

Informationen von Plusminus und Greenpeace

Kosten der Analyse auf generelles Vorhandensein von Zinn: EUR  69,-- (inkl. MwSt)
Kosten der Analyse auf Tributylzinn (TBT): EUR  159,-- (inkl. MwSt)

Bei speziellen Fragestellungen können (ggf. nach Rücksprache) auch Hausstaub oder andere Material-Proben untersucht werden.

Und so gehen Sie vor:

Für die eigene Entnahme einer Textilprobe sollten Sie versuchen aus dem Bekleidungsstück Textilfasern herauszukämmen bzw. herauszulösen oder versuchen ein kleines Stück an nicht sichtbarer Stelle herausschneiden.

Verpacken Sie die Textilien in Alufolie und senden Sie uns dies mit dem ausgefüllten Formular  zu.

Lassen Sie sich das Auftragsformular einfach per eMail zusenden. Nach Erhalt ausdrucken, ausfüllen und der Probe beifügen.

eMail eingeben:

Kennwort 97532 eingeben  

 Ja, ich erteile mit Eingabe des Kennworts meine Einwilligung in die Angabenspeicherung und Kontaktaufnahme. Hinweis: Diese Einwilligung können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen, indem Sie eine E-Mail an info@umweltanalytik,com schicken.

 

Weiterhin führen wir (fast) jede Analyse auf Schadstoffe wie z.B. Dioxine, PAK, PCB, Pyrethroide, PCSD/PCAD, Formaldehyd, Terpene, Pentachlorphenol, Lindan, Dichlofluanid, Chlorthalonil, Phosphorsäureester und viele viele andere Stoffe.

Wir bieten an:
- Materialanalysen - Raumluftuntersuchungen - Staubuntersuchungen - Wasseruntersuchungen - Produktanalysen
Gutachten - Sanierungsgutachten - Allergikergerechte Produkte

Preise für individuelle Analysen erfragen Sie am besten per e-mail oder telefonisch.                e-mail